München, Flyer und Jodsalz

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16.05.2011

Letzte Woche hatten mein Sohn und ich wieder einen Termin bei Professor H. in München. Es graute uns davor, ist ja schon anstrengend und sagten vorher des öfteren: "Ach wären wir doch schon wieder zu Hause." Doch wie heißt es: "Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen." Das können wir in der Tat.

Das Taxi kam eine halbe Stunde zu früh, der erste Anschlusszug fuhr uns vor der Nase weg. Ich hatte gedrückt und sagte zu meinem Sohn, warum geht die Tür nicht auf, und da fuhr der Zug uns vor der Nase weg. Tja, was nun? Wir hatten ein Sparticket gebucht mit Sitzplatzreservierung und mussten die angegebenen Züge nehmen. Nur, wie kamen wir rechtzeitig nach Köln? Erster Gedanke - Taxi. Taxis standen vor dem Bahnhof, wir dorthin und fragten ob wir das schaffen. Nein, unmöglich! Jetzt ab zum Servicebüro und die Lage schildern. Der Bahnmensch suchte uns neue Verbindungen raus, und wir zahlten 99 Euro Zusatzkosten. Der Zug fuhr nicht durch bis München, wir mussten in Frankfurt umsteigen. Es wurde mir schlecht im Zug, da ich nicht immer in Fahrtrichtung fuhr. Wir kamen mit etwas Verspätung in Neuperlach-Süd an, wo die Frau meines Vetters uns abholte. Sie nehmen uns immer auf. Nun mussten wir nur noch nach Feldkirchen, wo die Beiden wohnen.

Der Arzttermin war am nächsten Morgen. Wir kamen schnell dran, und alles lief wie immer sehr entspannt und nett. Jetzt warten wir auf die Berichte.

Wir schlenderten zu Fuß zum Hauptbahnhof. Nebenher verteilten wir 500 Jod und Hashimoto Flyer in den Apotheken, die auf dem Weg lagen.

Was mir noch fehlte war eine Brezel. Die Bäckerei, wo ich sie früher immer kaufte war nicht mehr da, die brauchten kein Jodsalz. Ich fragte schon mal ab und zu, aber es gab keine mit Speisesalz. Wir kauften uns im Bahnhof Pommes und fragten zuerst nach dem Salz. Der Verkäufer holte sofort den Salzeimer und stellte ihn auf die Theke. Es war einfaches Bad Reichenhaller, prima! Wir hatten zwar Reiseproviant (Apfelkuchen, Putenschnitzel, Hähnchenflügel, 1 hartes Gänseei) mit, aber jetzt etwas Warmes, das wäre schon toll. Leider nicht einfach, ich vertrag kein Jod,mein Sohn kein Gluten. Wir haben dann genüsslich unsere Fritten gegessen und ich sagte, dass zu meinem Glück noch eine Cola fehlt. Ich holte uns eine kleine Mezzo Mix, und da lagen auch Brezel. Ich fragte nach dem Salz, da sagt der Typ: "Ja junge Frau, das wissen wir doch nicht. Sie brauchen ja keine zu kaufen." Dazu schreibe ich jetzt nichts.

Ich bekam im Zug zweimal schlimme Krämpfe im Rücken und im linken Oberschenkel vorne und später im rechten Oberschenkel hinten. Boah war ich fertig, konnte mich nicht bewegen und war danach zitterig und total erschöpft. Habe danach 2 Magnesium genommen und abends nochmal 2. Der Weg zum Bahnhof war wohl definitiv zu viel, aber man probiert ab und an schon mal, es könnte ja vielleicht klappen. Der Zug ruckelte schon mal komisch und dann stand er. Was war? Achsenschaden! Der Zug in Köln fuhr uns mal wieder vor der Nase weg. Okay, schnell eine neue Karte lösen für den nächsten Zug nach Düren, wo mein Liebster uns abholte.

Langeweile ist nicht aufgekommen im Gegenteil, weil so oft was war kam uns die Fahrt so schnell vor wie nie.

Waren wir froh, wieder zu Hause zu sein, und nun brauchen wir ein paar Tage, um uns zu erholen.

Leni

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