Eiszeit und Jodmangel
Nach wie vor wird behauptet, dass Deutschland ein Jodmangelgebiet sei, weil das Jod nach der letzten Eiszeit durch die Gletscherschmelze aus den Böden ausgewaschen worden sei.
Hier eine Untersuchung aus dem Jahre 1998, die die Unsinnigkeit dieser Behauptung aufzeigt:
- Schnell, D. und Aumann, D. C. Institut für Physikalische Chemie, Abt. Nuklearchemie, Universität Bonn (1998). The Origin of Iodine in Soil: II. Iodine in Soils of Germany. Chemie der Erde, Vol. 59, pp. 69-76.
Die Arbeit weist nach, dass die Zeit, in der sich ein Gleichgewicht der Jodkonzentration bis zu einer Tiefe bis 60 cm einstellt, im Mittel 1.238 Jahre beträgt. Mit anderen Worten: Wäre vor etwa 1200 Jahren kein Jod in unseren Böden gewesen, hätten wir heute ein stabiles Gleichgewicht des Jodgehalts, und die letzte Eiszeit liegt 10.000 Jahre zurück. So zeigen auch Messungen, dass es zwischen Gegenden jüngster Vereisung und solchen in ähnlicher geographischer Lage, die nicht vereist waren, keinen wesentlichen Unterschied im Jodgehalt der Böden gibt.
Hier eine Auswahl von Aussagen zu Eiszeit und Jodmangel:
- Arbeitskreis Jodmangel
- Quelle: http://jodmangel.de/presse/gute-jodversorgung-fordert-intelligenz-und-wachstum/
- Zitat: "Deutschland ist - wie viele andere Länder auch - ein Jodmangelgebiet. Da das Jod während der Eiszeit mit dem Schmelzwasser der Gletscher weitgehend ins Meer geschwemmt wurde, sind die Lebensmittel, die auf unseren Böden wachsen, jodarm. Gleiches gilt für Tiere, die jodarmes Futter erhalten. Jodreich sind lediglich Meeresfische. Weltweit wird deshalb die Jodzufuhr über jodiertes Speisesalz (Jodsalz) empfohlen."